Großer Erfolg für das deutsche Team bei der 36. IBO 2025 in Quezon City, Philippinen

Mit großem Erfolg kehrte die deutsche Delegation von der 36. Internationalen BiologieOlympiade (IBO) zurück, die vom 20. bis 27. Juli 2025 auf den Philippinen stattfand. Nach einer intensiven Wettbewerbswoche konnten sich die vier deutschen Teilnehmenden über eine Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille freuen.

Die deutsche Delegation mit dem Maskottchen der IBO: (v.l.n.r. Burkhard Schroeter, Annabel Maisl, Christiane Mühle, Leonore Fischer, Leon Chen, Elias Fischer mit der Schildkröte Bo, Franziska Maier, Jan Kruse, Jan Krieghoff)
Die deutsche Delegation mit dem Maskottchen der IBO: (v.l.n.r. Burkhard Schroeter, Annabel Maisl, Christiane Mühle, Leonore Fischer, Leon Chen, Elias Fischer mit der Schildkröte Bo, Franziska Maier, Jan Kruse, Jan Krieghoff)

Leon Chen (Brandenburg), Franziska Maier (Rheinland Pfalz), Elias Fischer (Hessen) und Leonore Fischer (Brandenburg) hatten sich zuvor in einem Auswahlverfahren mit über 1300 Teilnehmenden für das deutsche Nationalteam qualifiziert. Ihre Reise begann mit einer einwöchigen Vorbereitung in Leipzig – gemeinsam mit Jugendlichen und Betreuenden aus der Schweiz. In Theorieeinheiten und Laborübungen trainierten sie unter anderem das Sezieren, Mikroskopieren, Bestimmen von Pflanzenmerkmalen und das Arbeiten mit Bakterienkulturen. Das Seminar wurde mit Unterstützung von Alumni der deutschen BiologieOlympiade durchgeführt.

Nach dem Training reiste das Team über Frankfurt und Bangkok nach Manila. Eine feierliche Eröffnungszeremonie mit kulturellem Programm eröffnete die Wettbewerbswoche. Während der IBO bearbeiteten rund 280 Teilnehmende aus 77 Ländern zwei theoretische und vier praktische Klausuren. In Biomedizin analysierten sie Gesundheitsdaten eines Patienten, in Ökologie und Systematik untersuchten sie Ökologie und Anatomie eines philippinischen Weißlingsfisches. In Mikrobiologie wurden Bakterien anhand ihrer Stoffwechselprodukte identifiziert und passende Antibiotika ausgewählt, während in der Molekularbiologie mithilfe von PCR parasitische Bandwürmer molekular bestimmt wurden – ein auf den Philippinen relevantes Thema.

Trotz der herausfordernden Prüfungen bot die Woche auch reichlich Gelegenheit zum interkulturellen Austausch. Die Teilnehmenden nutzten die Zeit zwischen den Klausuren, um Jugendliche aus aller Welt kennenzulernen. Der Abschluss der Klausuren wurde mit einer Party gefeiert, bei der die Teilnehmenden an typischen philippinischen Freizeitaktivitäten wie Karaoke teilnahmen. Außerdem gab auch Gelegenheit zur Erkundung des Gastlandes: Bereits bei der Busfahrt durch Manila zum National Museum of Natural History konnten sie die vielfältigen Facetten der Megametropole sehen. Danach stand ein Rundgang durch die historische Altstadt Manilas auf dem Programm, bei dem die Schüler*innen die Geschichte der Stadt kennenlernten. In einem Mangrovenwald an der Küste von Calatagan entdeckten sie die tropische Flora und Fauna dieser ökologisch besonders interessanten Lebensräume.

Die Wettbewerbswoche endete mit einer feierlichen Abschlusszeremonie. Das deutsche Team überzeugte mit einem starken Ergebnis: Elias Fischer wurde mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet, Leon Chen und Leonore Fischer erhielten beide eine Silbermedaille und Franziska Maier belegte mit der Goldmedaille Platz 16 im Einzelranking – damit gehört Deutschland erneut zu den besten europäischen Teilnehmerländern.

Das deutsche Nationalteam mit den Medaillen (v.l.n.r.: Franziska Maier, Elias Fischer, Leon Chen, Leonore Fischer)
Das deutsche Nationalteam mit den Medaillen (v.l.n.r.: Franziska Maier, Elias Fischer, Leon Chen, Leonore Fischer)

Die Teilnehmenden wurden begleitet von der Jury, bestehend aus PD Dr. Burkhard Schroeter (IPN Kiel), Dr. Annabel Maisl (IPN Kiel), PD Dr. Christiane Mühle (Universität Erlangen), Dr. Jan Krieghoff (Universität Leipzig) und Jan Kruse (Universität Göttingen). Hauptaufgabe der Jurymitglieder bestand in der Diskussion, fachlichen Prüfung und Übersetzung der Klausuraufgaben. Diese wurden zuvor vom Gastgeber erstellt und in den Tagen vor Beginn der Wettbewerbsrunden durch eine internationale Aufgabenkommission überarbeitet – in dieser war Deutschland durch Dr. Christiane Mühle vertreten.

Für die Organisation und Durchführung des Trainingsseminars in Leipzig gilt besonderer Dank Dr. Jan Krieghoff und der Arbeitsgruppe für Pharmazeutischen Technologie von Prof. Schulz-Siegmund, Dr. Tobias Bonitz (Pharmazeutische Biologie), Prof. Gericke (Institut für Anatomie) und Lucia Winkler, Dr. Björn Schorch, Prof. Dr. Toni Goßmann und Christoph Doktor für ihre Trainingseinheiten. Ebenso bedanken wir uns für die großartige Zusammenarbeit mit der Schweizer BiologieOlympiade beim Vorbereitungsseminar und während der IBO. Der Förderverein der BiologieOlympiade e.V. engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für den Ablauf der nationalen Auswahlrunden und die Vorbereitung des deutschen Teams – herzlichen Dank dafür! Auch dem Klett Verlag, Pearson Deutschland und dem VBIO danken wir für ihre fortwährende Unterstützung des MINT-Nachwuchses in Deutschland.

Die BiologieOlympiade in Deutschland wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), Kiel, im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Länder organisiert.

Weitere Informationen finden sich unter www.biologieolympiade.info