Entwicklungen von Lesekompetenz und Lesemotivation: Schereneffekte in der Sekundarstufe?

Journal articleResearchPeer reviewed

Publication data


ByJan Retelsdorf, Jens Möller
Original languageGerman
Published inZeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 40
Pages179-188
Editor (Publisher)Hogrefe Verlag
ISSN0049-8637, 2190-6262
DOI/Linkhttps://doi.org/10.1026/0049-8637.40.4.179 (Open Access), http://dx.doi.org/10.1026/0049-8637.40.4.179 (Open Access)
Publication statusPublished – 2008

In dieser Längsschnittstudie wurden die Entwicklungen von Lesekompetenz, Lesemotivation und Leseselbstkonzept am Anfang der Sekundarstufe untersucht. Insbesondere wurde dabei der Frage nach differenziellen Entwicklungen dieser Faktoren im mehrgliedrigen Schulsystem nachgegangen. Die Stichprobe umfasste N = 1409 Schüler aus 56 Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen. Um schulformabhängige Entwicklungen zu untersuchen, wurden latente Differenzwertmodelle analysiert. Für die Lesekompetenz ergaben sich dabei etwa gleich große Leistungszuwächse für Schüler aller Schulformen, während die Lesemotivation der Gymnasiasten weniger rückläufig war als die von Schülern der anderen beiden Schulformen. Für das Leseselbstkonzept zeigte sich dagegen ein Aufholeffekt der Hauptschüler, während die Selbstkonzepte der Schüler der übrigen Schulformen stagnierten.