How to visualize the different lactose content of dairy products by Fearon’s test and Woehlk test in classroom experiments and a new approach to the mechanisms and formulae of the mysterious red dyes

Wie kann man den unterschiedlichen Lactosegehalt von Milchprodukten mit Fearon's und Wöhlk-Test im Chemieunterricht sichtbar machen und ein neuer Versuch, das Rätsel der geheimnisvollen roten Farbstoffe zu lösen

Artikel in FachzeitschriftTransferbegutachtet

Publikationsdaten


VonKlaus Ruppersberg, Stefanie Herzog, Manfred W. Kussler, Ilka Parchmann
OriginalspracheEnglisch
Erschienen inChemistry Teacher International, 2(2), Artikel 20190008
Seiten11
Herausgeber (Verlag)De Gruyter
ISSN2569-3263
DOI/Linkhttps://doi.org/10.1515/cti-2019-0008 (Open Access)
PublikationsstatusVeröffentlicht – 12.2020

Der Artikel verbindet historische Entwicklungen in der Analytik mit heutigen Kontexten und Schulversuchen: Der Wöhlk-Test und der Fearon-Test sind historisch als Reaktionen von Lactose und Maltose mit Ammoniak bzw. Methylamin bekannt. Beide führen zu charakteristischen roten Farbstoffen, deren Bildung und Strukturformeln bis 2015 nicht oder nur unzutreffend berichtet wurden. Obwohl diese in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelten Tests in der medizinischen Analyse heute obsolet sind, stellen sie interessante Experimente für die Schulchemie dar, wenn es um die Untersuchung von Makromolekülen oder Zuckern geht. In einem fragenden oder kontextbasierten Lehransatz passen Tests, die unterschiedliche Lactosekonzentrationen in verschiedenen Milchprodukten visualisieren, in den Kontext Milch und chemische Erkennung von Krankheiten. Die Experimente können auch in einem historisch begründeten problemorientierten Ansatz verwendet werden, bei dem die Wissenschaftler, ihre Arbeit und ihr Leben die zentrale Perspektive sein können. Da die beiden Analysemethoden zu farbenfrohen Lösungen führen, sind sie leicht zu interpretieren und für die Schüler ästhetisch ansprechend. Der von Fearon entwickelte Test ist schneller und verwendet weniger gefährliche Chemikalien; daher sollte er vorzugsweise in der Schule eingesetzt werden.