Ein Plädoyer zur Qualitätssicherung schriftlicher Prüfungen im Psychologiestudium

Artikel in FachzeitschriftForschungbegutachtet

Publikationsdaten


VonMarlit Annalena Lindner, Jörn R. Sparfeldt, Olaf Köller, Josef Lukas, Detlev Leutner
OriginalspracheDeutsch
Erschienen inPsychologische Rundschau, 72(2)
Seiten93-105
Herausgeber (Verlag)Hogrefe Verlag
ISSN0033-3042, 2190-6238
DOI/Linkhttps://doi.org/10.1026/0033-3042/a000524 (Open Access)
PublikationsstatusVeröffentlicht – 04.2021

Prüfungen sind zentrale, qualitätssichernde Elemente im Hochschulstudium, die hohen Ansprüchen genügen müssen. In der Praxis werden diese Ansprüche jedoch oft nicht idealtypisch erfüllt. Dieser Beitrag skizziert, wie ein evidenzbasiertes Vorgehen bei der Erstellung und Auswertung von schriftlichen Prüfungen aussehen kann, um den Umgang mit typischen Problemen zu erleichtern und kalkulierbare Risiken nach aktuellem Forschungsstand bestmöglich zu reduzieren. Wir diskutieren unter anderem, welche Gütekriterien an Hochschulprüfungen angelegt werden sollten, welche Aufgabenformate mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen wann sinnvoll einsetzbar sind, wie man der Rateproblematik bei geschlossenen Aufgabenformaten begegnen sollte und welche Potenziale computerbasierte Prüfungen bieten. Weiterhin gehen wir auf die Bedeutung von Prüfungen als Lernsteuerungsinstrument ein und diskutieren die Rolle studentischer Testwiseness sowie die Notwendigkeit, durch ineinandergreifende Maßnahmen ein systematisches Qualitätsmanagement für Prüfungen zu implementieren. Darüber hinaus wird im Rahmen des Diskussionsforums ein konstruktiver Dialog über Herausforderungen und Optimierungsbedarfe sowie Voraussetzungen und Gelingensbedingungen auf dem Weg zu besseren Prüfungen im Psychologiestudium fortgeführt.