Lerngelegenheiten mit kaufmännischem Kontext im Mathematikunterricht der allgemeinbildenden Schule: Eine Schulbuch- und Aufgabenanalyse

Artikel in FachzeitschriftForschungbegutachtet

Publikationsdaten


VonRobert von Hering, Halima Zingelmann, Aiso Heinze, Anke Lindmeier
OriginalspracheDeutsch
Erschienen inZeitschrift für Erziehungswissenschaft, 23(1)
Seiten193-213
Herausgeber (Verlag)Springer
ISSN1434-663X, 1862-5215
DOI/Linkhttps://doi.org/10.1007/s11618-019-00925-w (Open Access)
PublikationsstatusVeröffentlicht – 03.2020

Der Erwerb mathematischer Kompetenz im allgemeinbildenden Unterricht soll unter anderem der Berufsvorbereitung dienen. Für das Fach Mathematik sind kaufmännische Ausbildungsberufe mit ihren hohen Ausbildungszahlen und mathematischen Anforderungen eine wichtige Referenz. Werden in der Schule berufsfeldbezogene mathematische Kompetenzen erworben, so können diese theoretisch Passungsprobleme am Übergang Schule – Beruf abmildern. Es stellt sich daher die Frage, inwiefern im allgemeinbildenden Mathematikunterricht vorbereitende Lerngelegenheiten für den kaufmännischen Bereich (exemplarisch für Industriekaufleute) vorkommen. In der Studie wurden als Annährung an den Unterricht Schulbücher der Sekundarstufe im Hinblick auf Aufgaben mit (industrie-)kaufmännischem Kontext untersucht. Die Klassifikation der Kontexte von 18 allgemeinbildenden Mathematikschulbüchern aus 4 Reihen zeigt, dass zwar 6 % der Aufgaben ein Potential zur Vorbereitung auf kaufmännische Anforderungen enthalten, die Aufgaben weisen aber größtenteils einen niedrigen Grad an Berufsbezogenheit auf. Die Studie kann zum besseren Verständnis der derzeitigen Ausgestaltung von Berufsvorbereitung im allgemeinbilden Mathematikunterricht beitragen.