Ist kompetenzielles Fremdfeedback überlegen, weil es als effektiver wahrgenommen wird?
Artikel in Fachzeitschrift › Forschung › begutachtet
Publikationsdaten
Von | Mareike Wollenschläger, Jens Möller, Ute Harms |
Originalsprache | Deutsch |
Erschienen in | Unterrichtswissenschaft, 40(3) |
Seiten | 197-212 |
Herausgeber (Verlag) | Springer |
ISSN | 0340-4099, 2520-873X |
DOI/Link | http://www.juventa.de/zeitschriften/unterrichtswissenschaft/abstracts/Jahrgang2012/09201203197.html |
Publikationsstatus | Veröffentlicht – 2012 |
Kompetenzielles Feedback ist als Leistungsbewertung in Relation zu den Stufen eines domänenspezifischen Kompetenzmodells definiert. Diese Studie untersucht differenzielle Effekte dieser Form des kriterialen Feedbacks auf Performanz und wahrgenommene Feedbackeffektivität in Abhängigkeit von der Feedbackquelle. In einem Pre-Posttest-Design wurden Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 (N = 50) entweder einer Bedingung mit Fremdbewertung ihrer Leistung in Relation zu Kompetenzstufen (externes kompetenzielles Feedback) oder mit Selbstbewertung ihrer Leistung in Relation zu Kompetenzstufen (internes kompetenzielles Feedback) zugewiesen. Lernende mit externem Feedback schnitten signifikant besser ab und nahmen das Feedback signifikant als effektiver wahr als Lernende mit internem Feedback. Die wahrgenommene Feedbackeffektivität mediierte die differenziellen Feedbackeffekte auf Performanz vollständig. Die Studie unterstreicht - bezogen auf das verwendete Studiendesign und die eingesetzte Domäne - a) die Effektivität kompetenziellen Fremdfeedbacks und b) die zentrale Rolle der wahrgenommenen Effektivität in der Feedbackverarbeitung.