Erfassung berufsbezogener Selbstkonzepte von angehenden Lehrkräften (ERBSE-L)
Artikel in Fachzeitschrift › Forschung › begutachtet
Publikationsdaten
Von | Jan Retelsdorf, Johannes Bauer, S. Kristina Gebauer, Tabea Kauper, Jens Möller |
Originalsprache | Deutsch |
Erschienen in | Diagnostica, 60(2) |
Seiten | 98-110 |
Herausgeber (Verlag) | Hogrefe Verlag |
ISSN | 0012-1924, 2190-622X |
DOI/Link | https://doi.org/10.1026/0012-1924/a000108, http://dx.doi.org/10.1026/0012-1924/a000108 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht – 2014 |
Im vorliegenden Beitrag wird ein Instrument zur mehrdimensionalen Erfassung berufsbezogener Selbstkonzepte von angehenden Lehrkräften (ERBSE-L) vorgestellt. In einer ersten Studie mit N = 484 Lehramtsstudierenden wurden mittels exploratorischer Faktorenanalysen die Selbstkonzeptdimensionen Fach, Innovation, Medien, Diagnostik, Erziehung und Beratung extrahiert. In einer zweiten Studie konnte diese faktorielle Struktur mittels konfirmatorischer Faktorenanalysen an einer Stichprobe von N = 5802 Lehramtsstudierenden repliziert werden. In beiden Studien ergaben sich hinreichende interne Konsistenzen der sechs Dimensionen (a >= .71). Zudem konnte die Annahme von Messinvarianz der Selbstkonzeptdimensionen für Geschlecht, gymnasiales vs. nichtgymnasiales Lehramt, Studienphase (Studienanfänger vs. fortgeschritten Studierende) und über die Zeit gestützt werden. Die Ergebnisse zu erwarteten Mittelwertsunterschieden zwischen den Geschlechtern bzw. zwischen den Lehrämtern sowie Zusammenhängen der Selbstkonzeptdimensionen mit der Studienwahlmotivation und Studienleistungen liefern weitere Hinweise auf die Validität der Skalen. Insgesamt erwies sich ERBSE-L als vielversprechendes Instrument für die Erfassung mehrerer Dimensionen des berufsbezogenen Selbstkonzepts von angehenden Lehrkräften.