Der Einfluss der Unterrichtstaktung auf die Strukturiertheit und Abgeschlossenheit von Lernprozessen

Artikel in FachzeitschriftForschungbegutachtet

Publikationsdaten


VonAnita Stender, Cornelia Geller, Knut Neumann, Hans Ernst Fischer
OriginalspracheDeutsch
Erschienen inZeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften, 19, Artikel 8
Seiten189-208
Herausgeber (Verlag)Springer
ISSN0949-1147, 2197-988X
DOI/Linkhttp://www.ipn.uni-kiel.de/zfdn/pdf/19_Stender.pdf (Open Access), http://archiv.ipn.uni-kiel.de/zfdn/jg19.html (Open Access), 19_Stender.pdf (Open Access)
PublikationsstatusVeröffentlicht – 2013

In letzter Zeit wird an deutschen Schulen vermehrt die Frage der Taktung des Unterrichts diskutiert. Im vorliegenden Beitrag wird der Effekt einer Taktung des Unterrichts in 90-Minuten-Einheiten im Vergleich zu 45-Minuten-Einheiten untersucht. Insbesondere werden die Auswirkungen auf die Strukturiertheit und die Abgeschlossenheit von Lernprozessen im Physikunterricht analysiert. Hierzu wurde in N = 18 Schulen Physikunterricht zum Zusammenhang von elektrischer Energie und Leistung mit Hilfe eines Kategoriensystems auf Grundlage der Basismodelltheorie von Fritz Oser analysiert. Ein Vergleich der beiden Varianten der Unterrichtstaktung zeigt, dass die verallgemeinernde oder reflektierende Phase von Lernprozessen in zwei einzelnen, aber auf einander folgenden Stunden zu je 45 Minuten häufiger auftritt, als in einer Doppelstunde von 90 Minuten. Die Strukturiertheit ist bei diesem Vergleich nicht zu unterscheiden. Eine zusätzliche qualitative Analyse weist darauf hin, dass die Ergebnisse in der inhaltlichen Struktur des Unterrichts begründet liegen.