Das subjektive Erleben des Übergangs in die weiterführende Schule: Die Bedeutung der Antizipation für die Bewältigung dieses kritischen Lebensereignisses

Artikel in FachzeitschriftForschungbegutachtet

Publikationsdaten


VonHenrike Knoppick, Michael Becker, Marko Neumann, Kai Maaz, Jürgen Baumert
OriginalspracheDeutsch
Erschienen inZeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 48(3)
Seiten129-143
Herausgeber (Verlag)Hogrefe Verlag
ISSN0049-8637, 2190-6262
DOI/Linkhttps://doi.org/10.1026/0049-8637/a000152
PublikationsstatusVeröffentlicht – 07.2016

Hinsichtlich der Bewältigung des Übergangs in die weiterführende Schule werden in der Literatur differenzielle Entwicklungsverläufe berichtet. Diesbezüglich wird diskutiert, welche Bedeutung die subjektive Antizipation dieses kritischen Lebensereignisses besitzt. Bezug nehmend auf die kognitiv-transaktionale Theorie von Lazarus und Folkman (1987) untersucht die vorliegende Studie die Zusammenhänge zwischen den Einschätzungen gegenüber dem potentiell stresshaften Ereignis (primary und secondary appraisals) und dem Wohlbefinden nach dem Übergang sowie der retrospektiven Bewertung der Übergangserfahrung. Untersucht wird eine Stichprobe von Berliner Schülerinnen und Schülern beim Übergang von der 6. zur 7. Klasse. Mithilfe latenter Regressionsanalysen kann ein Einfluss der Antizipationen unter Berücksichtigung von Kontrollvariablen bestätigt werden. Insbesondere Antizipationen bezüglich der veränderten Leistungsanforderungen an der weiterführenden Schule erweisen sich als prädiktiv für die Bewältigung des Übergangs. Dabei gehen positive Einschätzungen mit einem positiveren Wohlbefinden und einer positiveren Bewertung des Übergangs einher. Grundlagentheoretische und praktische Implikationen der Resultate werden diskutiert.