Deutsches Team holt zwei Bronze- und zwei Silbermedaillen bei der 53. Internationalen ChemieOlympiade 2021

09. August 2021

Vom 23.07.21 bis zum 02.08.21 fand die 53. Internationale ChemieOlympiade (IChO) unter dem Motto „O-Mo-Te-Na-Si[1]. Chemistry! It’s cool!“ statt:

Pandemiebedingt fanden sich 312 Teilnehmende aus 79 Ländern sowie fünf beobachtende Nationen jeweils in ihrem Land online zusammen.

Organisiert und ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom IChO Japan Committee. Als Austragungsort war ursprünglich Osaka in Japan vorgesehen, dort befand sich nunmehr die Organisationszentrale des digital durchgeführten Wettbewerbs.

Die persönliche Begegnung so vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedensten Kulturkreisen ist durch nichts zu ersetzen, und trotzdem schafften es die japanischen Organisatoren, mit einer perfekt organisierten weltumspannenden Veranstaltung internationale Atmosphäre entstehen zu lassen.

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sollten für den Wettbewerb nach Möglichkeit an einem Ort in ihrem Heimatland zusammenkommen und dort gemeinsam die fünfstündige Online-Klausur zu schreiben.

Das deutsche Nationalteam wurde von Johann Sora Blakytny und Linus Schwarz (beide vom Landesgymnasium für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd), Tim Enders (Goetheschule Ilmenau) und Fynn Kessels (Carl-Zeiss-Gymnasium Jena) gebildet und kam vom 27.7.21 bis 29.7.21 in Erfurt zusammen. Die vier Olympioniken wurden dort vor Ort von der thüringischen Landesbeauftragten, Dr. Uta Purgahn (Albert-Schweitzer-Gymnasium Erfurt), und Philipp Gremler vom Förderverein Chemie-Olympiade e.V. (FChO) betreut. Die Klausur am 28.7.21 fand in den Räumlichkeiten der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) in Erfurt statt.

Zusätzlich arbeitete ein Betreuerteam am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel im Hintergrund: Dr. Frank Witte (IPN) übernahm zusammen mit Felix Strieth-Kalthoff (Westfälische Wilhelms-Universität Münster und FChO) und Maximilian Fellert (Rijksuniversiteit Groningen und FChO) die Leitung des nationalen Teils der internationalen Wettbewerbsrunde. Beispielsweise mussten die Klausuraufgaben begutachtet und dann vom Englischen ins Deutsche übersetzt werden. Bei einem Klausurumfang von insgesamt knapp 25000 Zeichen war dabei die Kooperation mit der österreichischen und schweizerischen Delegation äußerst hilfreich.

In der Klausur wurde ein breites Spektrum der unterschiedlichen Chemie-Teilgebiete (anorganische, organische und physikalische Chemie) behandelt.

Die Aufgaben umfassten z. B. chemische Analytik mit Photometrie, Isotopenchemie, helicale Chiralität und Wasserstoffspeicherung in Metallen.

Am Ende des Wettbewerbs konnte sich das Nationalteam über vier Medaillen freuen: Fynn Kessels und Johann Sora Blakytny gewannen jeweils Bronze, Tim Enders und Linus Schwarz beide Silber.

Ein ganz besonderes Dankeschön gilt dem gesamten Betreuer-Team und insbesondere dem großen Engagement des Fördervereins Chemie-Olympiade e.V. Ein spezieller japanischer Dank geht an das Organisationsteam in Osaka: O-H-K-I-Ni[1] Arigato!

Der jährliche Auswahlwettbewerb für die Internationale ChemieOlympiade (IChO), die ChemieOlympiade in Deutschland, wird vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der Länder durchgeführt. Weitere Informationen sind unter www.chemieolympiade.de zu finden.

Kontakt zur Wettbewerbsleitung:

Internationale ChemieOlympiade (IChO)

Dr. Frank Witte
Wettbewerbsleitung

IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik


der Naturwissenschaften und Mathematik


Olshausenstr. 62 | 24118 Kiel


E-Mail:

icho-leitung@leibniz-ipn.de

Tel.: 0431 880 3116


[1] Ohkini: japanisch für Danke


[1] Omotenasi: japanisch für Gastfreundschaft